Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zusatzqualifizierung „Digitale Fertigungsprozesse“, einer Qualifizierung für Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres teilnehmen und angehende Elektroniker/-in für Betriebstechnik (EE21) nahmen an einer Exkursionsfahrt teil. Ziel war es dabei, das (digitale) Arbeiten nicht nur im eigenen, sondern auch in anderen Betrieben kennenzulernen. Bestandteile dabei waren die Module CNC, CAM sowie „Vernetzte Fertigungssysteme“ und „Cyberphysische Systeme“. Zunächst wurde die Firma Beckhoff besucht. Nach einer Unternehmensvorstellung stellte man die Produkte vor. Im Anschluss besichtigten die Lernenden die Produktion für Industrie-PCs und Control-Panels. Sie stellten fest, dass die Montage weitestgehend manuell an Montagearbeitsplätzen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgte. Über Monitore wurden dabei Anweisungen zum korrekten Zusammenbau gegeben, auch Hinweise zur Kontrolle. Anschließend wurden Protokolle digital weitergeleitet und alle Bauteile sind via QR-Code nachzuverfolgen.
Die Firma DMG Mori – GILDEMEISTER Drehmaschinen GmbH wurde ebenfalls besucht. Auch hier fand zunächst eine Besichtigung der Montagehallen und Vorführhalle statt. Es folgte eine Einführung in die Produkte. Die Lernenden konnten einem kompletten Prozess folgen. DMG bietet bei Auftragsannahme einen kompletten Prozess an. Also von der Bestückung der Werkzeugmaschinen mit Rohteilen, bis zur Prüfung und anschließenden Abtransport innerhalb des Betriebes. Im Anschluss folgte eine Vorstellung der Drehmaschinen mit integrierter Frässpindel und einem Kettenmagazin anstelle eines Werkzeugrevolvers. Dadurch arbeiten die Maschinen mit stark verringerter Crashgefahr und somit ist eine 5-Achs-Bearbeitung möglich. Das System TULIP wurde vorgestellt. Bei diesem System werden Arbeitsaufträge automatisch von der Produktionslinie versandt (papierlos). Es folgte eine Erstellung der Montageanleitung über einfache Apps. Dabei waren die Messmittel untereinander und mit dem System vernetzt (dadurch gibt es keine Ablesefehler, fehlerhafte Produkte werden automatisch markiert und entweder zur Nacharbeit zurückgegeben oder aussortiert).
Abschließend wurden die additiven Fertigungsprozesse vorgestellt. Dabei wurde Metall in einem Pulverschichtverfahren mit einem Laser verschweißt. Durch dieses Verfahren sind extrem kleine Wandstärken möglich. Formen können hergestellt werden, die durch reine Zerspanung nicht herzustellen sind.
Am Ende wurde ein sehr positives Feedback gezogen.