Am 19. Mai kam die CDU-Europaabgeordnete Verena Mertens im Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg mit Schülerinnen und Schülern der Bauzeichnerklassen im ersten und zweiten Ausbildungsjahr ins Gespräch über zahlreiche Themen rund um die Europäische Union, wie zum Beispiel Leben und Arbeiten innerhalb der EU sowie auch die Themen Sicherheit und Frieden. Die Lernenden hatten sich bereits im Vorfeld mit ihrer Lehrerin Annika Fortmeier im Politikunterricht mit dem Thema „Europas Zukunft zwischen Kontinuität und Krise – Arbeit im Europäischen Parlament“ beschäftigt. „Es ist mir wichtig, dieses Thema mit Leben zu füllen und den Schülerinnen und Schülern auch einen Einblick zu liefern, wie die Arbeit im Europäischen Parlament abläuft“, so Fortmeier. Mertens zeigte sich im Rahmen ihres Engagements für die berufliche Bildung und die Förderung junger Talente in Ostwestfalen-Lippe beeindruckt von der praxisorientierten Ausbildung der angehenden Bauzeichnerinnen und -zeichner.
„Die Verbindung von technischer Ausbildung und praktischer Anwendung ist entscheidend für die Zukunft unserer Region“, betonte Mertens. „Das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg leistet hier einen wichtigen Beitrag, indem es den Schülerinnen und Schülern nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern sie auch auf die Anforderungen der Praxis vorbereitet. Nur durch Investitionen in die Bildung und die Förderung junger Talente können wir die Herausforderungen der Zukunft in Deutschland und Europa meistern. Zur Deckung des hohen Bedarfs an Fachkräften müssen wir aber auch gezielt Arbeitskräfte aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland anwerben. Diese weiter zu qualifizieren und in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist Kernkompetenz unserer Berufskollegs. Diese Aufgabe wird immer wichtiger werden.“, so Mertens. Im Gespräch mit Lehrkräften und Auszubildenden wurden neben europabezogenen Inhalten auch aktuelle Themen wie die Digitalisierung im Bauwesen, nachhaltiges Bauen und die Integration neuer Technologien in die Ausbildung erörtert. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Kooperationen zwischen Schulen, Betrieben und Hochschulen, um den Nachwuchs optimal auf die Herausforderungen der Branche vorzubereiten. Abgerundet wurde der Besuch der EU-Parlamentarierin mit einem Rundgang durch das Berufskolleg, bei dem die Fertigstellung neuer Räumlichkeiten sowie technische Ausstattung, z.B. in Form der CNC-Fräsmaschine, 3D-Druckern oder dem Elektroauto gezeigt wurde.
So bestätigt auch Schulleiterin Alexandra Hubenthal: „Berufliche Bildung ist weit mehr als Qualifikation – sie ist Brücke und Bindeglied für ein geeintes Europa. Wenn junge Menschen in Ausbildung über Grenzen hinweg lernen, arbeiten und sich austauschen, entsteht gelebte europäische Verständigung.“ Als Beispiele nennt Hubenthal die Teilnahme von Kfz-Mechatronikern an einem 3-wöchigen Auslandspraktikum in der norditalienischen Partnerprovinz des Kreises Paderborn, Mantua, oder den regelmäßigen Empfang spanischer Delegationen im Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg. Zudem bietet das Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg mit seinen Schwerpunkten in Holz-, Metall-, Elektro-, Kfz-, Bau-, Maschinenbau-, Anlagen- sowie Ingenieurtechnik eine praxisnahe Ausbildung, die den Schülerinnen und Schülern vielfältige Perspektiven für ihre berufliche Zukunft eröffnet. Dabei kooperiert die Schule eng mit regionalen Unternehmen und der Universität Paderborn, um den Ausbildungsstandard stetig zu verbessern und den Anschluss an aktuelle Entwicklungen zu gewährleisten.